Histamin
Histamin ist vielleicht nicht sehr bekannt, aber es ist in vielen verschiedenen Lebensmitteln enthalten. Im Folgenden können Sie mehr über Histamin lesen.
Was ist Histamin?
Histamin ist ein Stoff, der bei vielen Prozessen in unserem Körper eine wichtige Rolle spielt. So zum Beispiel bei unserem Schlaf-Wach-Rhythmus und bei der Funktion unseres Immunsystems und Nervensystems. Unser Körper stellt Histamin selbst her und speichert es größtenteils in so genannten Mastzellen. Diese spezialisierten Zellen befinden sich in Geweben, die mit der Außenwelt in Kontakt stehen, wie der Haut, der Lunge und dem Magen-Darm-Trakt.
Bei einer allergischen Reaktion kann Histamin aus den Mastzellen freigesetzt werden und in das Blut gelangen. Auch Medikamente, wie bestimmte Schmerzmittel (u. a. Ibuprofen und Morphin), Antibiotika und Medikamente gegen Bluthochdruck, können Histamin freisetzen. Auch die Injektion von Vitamin B12 setzt (viel) Histamin aus den Mastzellen frei. Bei viel freiem Histamin in unserem Körper kommt es zu einem erhöhten Histaminspiegel.
Histamin kommt natürlich in vielen pflanzlichen und tierischen Produkten vor. Neben dem körpereigenen Histamin nehmen wir es also auch über unsere Nahrung auf. Vor allem fermentierte und gereifte Lebensmittel enthalten viel Histamin. Histamin aus unserer Nahrung gelangt normalerweise nicht in unser Blut. Wenn Histamin nicht abgebaut wird, gelangt es in das Blut.
Welche Lebensmittel enthalten Histamin?
Histamin kommt natürlich in vielen pflanzlichen und tierischen Produkten vor. Fermentierte und gereifte Lebensmittel enthalten besonders viel Histamin. Beispiele für histaminhaltige Lebensmittel sind:
- Tomate
- Spinat
- Sauerkraut
- Aubergine
- Pilze
- Getrocknete Früchte
- Joghurt
- Schweinefleisch
- Wurstwaren, wie z. B. Salami
- Trockene Wurst
- Fisch (außer Tiefkühlfisch)
- Gereifter Käse
- Brühe
- Alkohol, insbesondere Rotwein
- Lebensmittel in Dosen
- Gewürze, wie Zimt, Muskatnuss, Vanille
Histaminfreisetzende Lebensmittel
Bestimmte Lebensmittel enthalten zwar selbst wenig Histamin, können aber zusätzliches Histamin im Körper freisetzen. Zu den Lebensmitteln, die reich an diesen so genannten Histaminfreisetzern sind, gehören:
- Zitrusfrüchte
- Erdbeeren
- Banane
- Ananas
- Tomaten
- Spinat
- Ei
- Meeresfrüchte
- Schweinefleisch
- Erdnüsse
- Nüsse
- Schokolade
- Alkohol
Histaminarme Lebensmittel
Glücklicherweise gibt es viele Lebensmittel, die kein oder nur eine sehr geringe Menge Histamin enthalten. Es gilt die Regel: Je länger man ein Produkt liegen lässt, desto mehr Histamin wird gebildet. Frische Lebensmittel enthalten also weniger Histamin als Lebensmittel, die schon eine Weile herumliegen, wie z. B. Essensreste. Wenn Sie Lebensmittel länger aufbewahren wollen, frieren Sie sie ein, um eine weitere Histaminproduktion zu verhindern. Beispiele für histaminarme Lebensmittel sind:
- Frisches Fleisch, vorzugsweise weißes Fleisch
- Fisch aus der Tiefkühltruhe
- Frisches Gemüse wie Brokkoli, Blumenkohl, Karotten und Grünkohl
- Frisches Obst wie z. B. Äpfel
- Bohnen und andere Hülsenfrüchte
- Junger Käse
- Apfelsirup
- Gemüsemilch (außer Sojamilch)
- Frische Kräuter
Diätetische Anpassungen
Wenn Histamin nicht vollständig oder richtig verarbeitet wird, ist es besser, nicht zu viele histaminreiche Lebensmittel zu verzehren. Achten Sie auf Lebensmittel, die zusätzliches Histamin im Körper freisetzen.
Wenn Ihnen das schwerfällt, kann Ihnen ein Ernährungsberater dabei helfen. Ein Ernährungsberater kann Ihnen auch dabei helfen, eine vollwertige Ernährung einzurichten, wenn Sie histaminreiche Lebensmittel einschränken.
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